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Das Wichtigste im Überblick
- Die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) erweitert die Anforderungen an die Nachhaltigkeitsberichterstattung für Unternehmen in der EU.
- In Deutschland verzögert sich die nationale Umsetzung – die neuen Berichtspflichten gelten voraussichtlich erst ab 2026 für das Geschäftsjahr 2025.
- Unternehmen erhalten dadurch mehr Zeit, um ihre Prozesse, Systeme und Datenstruktur an die neuen Anforderungen anzupassen.
Was ist die CSRD?
Die CSRD ist eine EU-Richtlinie, die Unternehmen dazu verpflichtet, umfassender und transparenter über ihre Nachhaltigkeitsaktivitäten zu berichten. Sie ersetzt die bisherige Non-Financial Reporting Directive (NFRD) und legt den Fokus auf drei zentrale ESG-Bereiche:
- E: Umwelt (z. B. CO₂-Ausstoß, Energieverbrauch, Ressourceneinsatz)
- S: Soziales (z. B. Arbeitsbedingungen, Menschenrechte, Gleichstellung)
- G: Unternehmensführung (z. B. Compliance, Risiken, Lieferkette)
Ein zentrales Konzept der CSRD ist die doppelte Materialität:
Unternehmen müssen sowohl ihre Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft als auch die Nachhaltigkeitsrisiken für ihr eigenes Geschäftsmodell offenlegen.
Warum kommt es zur Verzögerung?
Die CSRD muss von jedem EU-Mitgliedstaat in nationales Recht überführt werden. In Deutschland verzögert sich dieser Schritt, weshalb die Berichtspflicht nicht wie geplant ab 2025, sondern voraussichtlich erst ab 2026 greift.
Diese Verzögerung betrifft insbesondere:
- Große Unternehmen (über 250 Mitarbeitende, 40 Mio. € Umsatz oder 20 Mio. € Bilanzsumme)
- Börsennotierte kleine und mittlere Unternehmen (KMU)
Die Verzögerung ist kein Freifahrtschein, sondern eine wertvolle Vorbereitungsphase. So nutzen Sie die Zeit sinnvoll:
- Bestandsaufnahme & Gap-Analyse
Prüfen Sie Ihre bestehende Nachhaltigkeitsberichterstattung – was fehlt im Vergleich zur CSRD? - ESG-Datenmanagement aufbauen
Erfassen Sie relevante Daten zu Umwelt, Soziales und Governance. Idealerweise digital, transparent und standardisiert. - Mitarbeitende sensibilisieren & schulen
Machen Sie Nachhaltigkeit zum Thema in den Fachabteilungen. Besonders relevant für Einkauf, Technik, Vertrieb und Controlling.
Stakeholder frühzeitig einbinden
Fragen Sie: Was erwarten Kunden, Investoren und Geschäftspartner von Ihrem Nachhaltigkeitsbericht?
Welche Auswirkungen hat die Verzögerung?
Die verspätete Umsetzung bringt Chancen, aber auch Herausforderungen mit sich:
Vorteile:
- Mehr Vorbereitungszeit für interne Prozesse, Systeme und Berichtslogik
- Intensive Schulung von Mitarbeitenden möglich
- Erfahrungsaustausch mit Unternehmen in anderen EU-Ländern
Herausforderungen:
- Planungsunsicherheit, wann genau die Berichtspflicht startet
- Laufende Anpassungen erforderlich, da politische und gesetzliche Entwicklungen fortschreiten
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Die CSRD mag komplex wirken – aber mit einem erfahrenen Partner an Ihrer Seite gelingt der Einstieg mühelos.
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