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Verzögerte Umsetzung der CSRD in Deutschland – Was Unternehmen jetzt tun sollten

Lesezeit: ca. 3 Minuten

Das Wichtigste im Überblick

  • Die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) erweitert die Anforderungen an die Nachhaltigkeitsberichterstattung für Unternehmen in der EU.
  • In Deutschland verzögert sich die nationale Umsetzung – die neuen Berichtspflichten gelten voraussichtlich erst ab 2026 für das Geschäftsjahr 2025.
  • Unternehmen erhalten dadurch mehr Zeit, um ihre Prozesse, Systeme und Datenstruktur an die neuen Anforderungen anzupassen.
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Was ist die CSRD?

Die CSRD ist eine EU-Richtlinie, die Unternehmen dazu verpflichtet, umfassender und transparenter über ihre Nachhaltigkeitsaktivitäten zu berichten. Sie ersetzt die bisherige Non-Financial Reporting Directive (NFRD) und legt den Fokus auf drei zentrale ESG-Bereiche:

  • E: Umwelt (z. B. CO₂-Ausstoß, Energieverbrauch, Ressourceneinsatz)
  • S: Soziales (z. B. Arbeitsbedingungen, Menschenrechte, Gleichstellung)
  • G: Unternehmensführung (z. B. Compliance, Risiken, Lieferkette)

 

Ein zentrales Konzept der CSRD ist die doppelte Materialität:
Unternehmen müssen sowohl ihre Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft als auch die Nachhaltigkeitsrisiken für ihr eigenes Geschäftsmodell offenlegen.

Warum kommt es zur Verzögerung?

Die CSRD muss von jedem EU-Mitgliedstaat in nationales Recht überführt werden. In Deutschland verzögert sich dieser Schritt, weshalb die Berichtspflicht nicht wie geplant ab 2025, sondern voraussichtlich erst ab 2026 greift.

Diese Verzögerung betrifft insbesondere:

  • Große Unternehmen (über 250 Mitarbeitende, 40 Mio. € Umsatz oder 20 Mio. € Bilanzsumme)
  • Börsennotierte kleine und mittlere Unternehmen (KMU)

Die Verzögerung ist kein Freifahrtschein, sondern eine wertvolle Vorbereitungsphase. So nutzen Sie die Zeit sinnvoll:

  1. Bestandsaufnahme & Gap-Analyse
    Prüfen Sie Ihre bestehende Nachhaltigkeitsberichterstattung – was fehlt im Vergleich zur CSRD?
  2. ESG-Datenmanagement aufbauen
    Erfassen Sie relevante Daten zu Umwelt, Soziales und Governance. Idealerweise digital, transparent und standardisiert.
  3. Mitarbeitende sensibilisieren & schulen
    Machen Sie Nachhaltigkeit zum Thema in den Fachabteilungen. Besonders relevant für Einkauf, Technik, Vertrieb und Controlling.

Stakeholder frühzeitig einbinden
Fragen Sie: Was erwarten Kunden, Investoren und Geschäftspartner von Ihrem Nachhaltigkeitsbericht?

Welche Auswirkungen hat die Verzögerung?

Die verspätete Umsetzung bringt Chancen, aber auch Herausforderungen mit sich:

Vorteile:

  • Mehr Vorbereitungszeit für interne Prozesse, Systeme und Berichtslogik
  • Intensive Schulung von Mitarbeitenden möglich
  • Erfahrungsaustausch mit Unternehmen in anderen EU-Ländern

Herausforderungen:

  • Planungsunsicherheit, wann genau die Berichtspflicht startet
  • Laufende Anpassungen erforderlich, da politische und gesetzliche Entwicklungen fortschreiten

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